Filmschnitt lernen – von den Grundlagen bis zur eigenen Bildsprache
Manchmal sieht man einen Film und denkt sich: wie haben die das bloß hinbekommen? Der Schnitt wirkt fast unsichtbar, und trotzdem spürt man jeden Moment. Bei uns lernst du die Techniken, die aus einzelnen Aufnahmen Geschichten machen – Schritt für Schritt, praxisnah und ohne unnötigen Schnickschnack.
Was du wirklich brauchst
Vergiss erstmal die fancy Software. Bevor du irgendeinen Button drückst, solltest du verstehen, warum ein Schnitt funktioniert. Oder eben nicht funktioniert – das passiert öfter als man denkt.
Rhythmus im Bild
Jede Szene hat ihren eigenen Puls. Du lernst, wie Timing und Tempo die Emotion lenken – und wann Stille mehr sagt als jeder Schnitt.
Visuelle Kontinuität
Ein unsauberer Anschluss reißt Zuschauer aus dem Flow. Wir zeigen dir, wie Achsen, Blickrichtungen und Bewegungen zusammenpassen müssen.
Erzählstruktur aufbauen
Jeder Schnitt ist eine Entscheidung. Du entwickelst ein Gefühl dafür, welche Einstellung wann kommt und warum genau diese Reihenfolge die Geschichte stärkt.
Übergänge gestalten
Hart oder weich? Jump Cut oder Match Cut? Die Art, wie du zwischen Szenen wechselst, prägt den ganzen Look deines Films.
Ton und Bild zusammenbringen
Sound Design beginnt beim Schnitt. Du lernst, wie Audioebenen mit deinem Bildrhythmus verschmelzen und die Wirkung verstärken.
Eigene Handschrift finden
Am Ende geht es um deinen Stil. Wir geben dir Werkzeuge, aber du entscheidest, wie du sie einsetzt und was deine Projekte ausmacht.
Direkt am Material arbeiten
Theorie ist schön und gut, aber am Schnittpult zählt nur eins: kannst du es umsetzen? Deshalb arbeiten wir von Anfang an mit echtem Filmmaterial. Keine Übungsdateien, sondern richtige Szenen, die auch mal kompliziert sind.
Du bekommst Aufnahmen aus verschiedenen Genres – Drama, Doku, experimentelle Kurzfilme. Und dann probierst du aus, was passiert, wenn du hier einen Schnitt setzt oder dort eine Sekunde länger hältst. Spoiler: manchmal wird's chaotisch. Aber genau so lernst du.
Zum LernprogrammSo läuft das Programm ab
Fundament (September 2025)
Wir starten mit den Basics: Schnittlogik, Bildkomposition, erste Übungen mit einfachem Material. Hier geht's darum, ein Auge für Details zu entwickeln.
Technik vertiefen (November 2025)
Jetzt wird's konkreter. Du arbeitest mit professioneller Software, lernst Shortcuts und Workflows, die dir später viel Zeit sparen. Und du merkst: gute Tools machen nicht automatisch gute Schnitte.
Erzähltechniken (Februar 2026)
Wie baust du Spannung auf? Wann brauchst du Parallelmontagen? Hier analysieren wir Filmbeispiele und setzen die Erkenntnisse in eigenen Projekten um.
Abschlussprojekt (April 2026)
Zeit für dein eigenes Werk. Du schneidest ein vollständiges Projekt von Anfang bis Ende – mit allem, was dazugehört: Feedback, Überarbeitung, Feinschliff.
Wer dich begleitet
Unsere Mentorin hat jahrelang für TV-Produktionen und Independent-Filme gearbeitet. Sie weiß, wie es läuft – und sie weiß auch, wo die meisten anfangs stolpern.

Marlen Vesper
Filmschnitt-Mentorin
Marlen hat unter anderem an Dokumentationen für öffentlich-rechtliche Sender gearbeitet und mehrere Kurzfilme geschnitten, die auf Festivals liefen. Was sie am meisten schätzt? Wenn jemand den Mut hat, unkonventionelle Schnitte auszuprobieren – auch wenn's erstmal schief geht.
Was du mitbringen solltest
- Einen Computer mit halbwegs aktueller Hardware – muss kein High-End-Gerät sein, aber Schnitt-Software braucht ein bisschen Power
- Neugier auf Storytelling und die Bereitschaft, auch mal drei Stunden an einer Minute Film zu sitzen
- Offenheit für Feedback – deine ersten Schnitte werden nicht perfekt sein, und das ist völlig okay
- Zeit für Übungsaufgaben zwischen den Sessions, weil Filmschnitt nur durch Praxis besser wird
Bereit, deine ersten Szenen zu schneiden?
Das nächste Programm startet im Herbst 2025. Plätze sind begrenzt, weil wir intensiv mit kleinen Gruppen arbeiten. Wenn du Lust hast, dabei zu sein, meld dich einfach.
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